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Zaubernüsse

Mal wieder ein russisches Rezept von Eugen. Dieses mal zeigt er uns Bild für Bild, wie Zaubernüsse hergestellt werden.

Zubereitung 3 Stunde(n) 20 Minuten 3H20M Schwierigkeit einfach Bewertung
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111 Bewertungen, Ø: 3,78 von 5
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  • Zutaten für ca. 50 Nüsse:
  • 1 Dose gezuckerte Kondensmilch
  • optional ca. 50g Walnüsse oder andere
  • 400g Mehl
  • 100g Zucker
  • 250g Butter oder Margarine
  • 2 Eier
  • 1/4 TL Backpulver
  • 1 Päck. Vanillezucker
  • Zubehör:
  • Waffeleisen mit dem Zaubernuss-Feature :)

Zubereitung:

Zaubernüsse - Russische Kekse

Mal wieder ein Rezept. Diesmal etwas außergewöhnliches, weil man dafür techn. Werkzeug braucht :) Zum Nachteil derer die es nicht haben, aber so teuer ist ein Waffeleisen nicht und geschmacklich sind die Nüsse ein Hammer.

Als erstes wird die Kondensmilch/Milchmädchen mit Wasser bedeckt und mind. 2 Stunden gekocht.
Die Dose bleibt bitte geschlossen! Nicht wundern wegen dem Foto, es ist nur eine Dose notwendig.
Die Kondensmilch kann grundsätzlich viele Tage vorher gekocht werden.
Die Dose ist zu und hält sich eine Ewigkeit.
Dabei wird der enthaltene Zucker karamelisiert.
Je länger ihr kocht, desto dunkler, aber nicht übertreiben.
2,5 Stunden wären auch ok.

Butter/Margarine, Zucker und Eier verrühren.
Am besten mit einem Mixer und Knetaufsätzen.

Backpulver, Vanillezucker und Mehl vermischen und zusammen mit der Buttermasse durchkneten.

Nun kann es losgehen.
Den Waffeleisen aufheizen und parallel aus dem Teig kleine Kugeln formen.
Die Kunst besteht darin die Kugeln nicht zu klein und nicht zu groß werden zu lassen.
Sind die zu klein, dann passen die einzelnen Hälften nicht so gut aufeinander und die Zaubernüsse verdienen das Prädikat „Zauber“ nicht mehr.
Sind die zu groß, dann hat man noch mehr Arbeit und muss später das Überflüssige wegschneiden.
Fazit: besser zu groß, als zu klein!

Waffeleisen aufgeheizt? Dann befüllen und zwischen 3 bis 4 Minuten backen lassen.
Je nachdem wie dunkel ihr es mögt. Während des Backens weiter fleißig Kugeln formen.
Das Ergebnis sollte möglichst nicht so aussehen, wie auf dem Nachfolgenden Foto.
Die Kugeln sind besonders in der ersten Reihe zu klein gewesen.
Links unten ist die Nusshälfte gut gelungen, die Ränder werden später abgeschnitten.

Hier ein Vergleich zur ungefähren Kugelgröße.
Nach dem Prinzip „try and error“ werdet Ihr zu Kugelspezis.

Ergebnisse aus dem Presswerk:

Ihr seid mit dem Backen fertig, auch die Kondensmilch ist abgekühlt, dann ran an die Hochzeit.
Milchmädchen ist ja normalerweise weiß. Hier das Ergebnis nach zwei Stunden Kochen.

Mit einem Teelöffel befüllt Ihr die einzelnen Hälften und versteckt 1/8 der Walnuss in der Mitte.
Anschließend klebt ihr die einfach zusammen.

Am effektivsten seid ihr, wenn Ihr es nach Fließband-Art fertigt.
1. Ränder von allen Nusshälften entfernen
2. Alle Hälften mit Milchmädchen füllen
3. Nuss platzieren oder auch nicht
4. Hochzeit – Hälften zusammenfügen

Es ist viel Arbeit, dennoch relativ einfach.
… und der nächste Earl Grey oder Caffè doppio wird um eine weitere Gaumenfreude ergänzt. ;)
Lasst es Euch schmecken!

von
Mitglied seit 2006

25 Kommentare zu Rezept – Zaubernüsse

  1. Wow, das klingt wahrlich exotisch und verführerisch zugleich! Mal sehen, ob sich solch ein Waffeleisen auftreiben lässt!

  2. In der Art habe ich kürzlich welche in einem russischen Supermarkt gekauft – davor hatte ich sie noch nie gesehen.

    Toll, dass man die Zaubernüsse auch selber machen kann. Das ist ganz schön aufwändig, aber bestimmt total lecker. Danke, Eugen! :-)

  3. Eugen, mal wieder ein genialer Ausflug in die russische Küche. Vielen Dank für Deine Mühe und das super Rezept!

  4. Es freut mich, dass das Rezept vorerst Anklang findet.
    Mal schauen wie die Reaktionen werden, nachdem Ihr es ausprobiert habt. ;)
    Anbei noch ein Paar Tipps für den Kauf:
    – Die Wölbungen, die am Ende für die Dicke der Wände entscheidend sind, sollten größer sein
    – Mit Efbe-Schott sind die aus meiner Sicht etwas zu dick, daher schmecken die Nüsse weniger cremig
    – Ich verzichte da gerne auf die Walnuss, damit die Nüsse cremiger werden
    – Grundsätzlich gibt es auch eine Gas-Alternative, schaut euch ruhig um

    Zaubernuss ist nicht eine 1:1 Übersetzung. Ich entnahm diese Bezeichnung der beigelegten Beschreibung zum Waffeleisen. In Russland bzw. ehemaligen CCCP heißen die einfach Nüsse – орешки (Oreschki). Dafür gab es auch einen speziellen Waffeleisen für Gas-Herde, der abgeleitet von der Nuss quasi nicht Waffeleisen sondern Nussgerät heißt = орешница (Oreschniza). Sucht im Netz nach орешница und schaut euch die Bilder an. Ihr werdet die anderen Gas-Geräte finden.

    Das Rezept ist übrigens nicht typisch russisch, dieser stammt aus der Beschreibung, wobei ich statt Margarine Butter nahm und Walnuss + Milchmädchen hinzufügte. Es gibt auch im russischen Web Rezepte mit Butter und Mayonnaise 50% 50%. Habe ich aber noch nicht ausprobiert.

  5. Oreschki!
    Das ist ja toll, da mal ein Rezept im deutschsparichen Internet für zu sehen. Ich verbinde damit immer die Weihnachtszeit, denn nur dann wurde der Aufwand getrieben, welche zu machen.

    Allerdings kenne ich die Füllung anders als hier vorgestellt: das ist eine Creme, die außer der karamellisierten Milchmädchen auch die abgeschnittenen Ränder der Nusshälften enthält (zerbröselt); gehackte Walnüsse, Butter und vielleicht sogar noch Honig (als sei es nicht auch so schon süß genug) waren auch noch dabei. Und ganz, ganz wichtig war, die Oreschki einige Tage durchziehen zu lassen, damit sie ganz zart und saftig wurden, weil die Waffeln direkt nach dem backen noch ziemlich hart sind.

    Ach ja, da werden Erinnerungen wach… :)

  6. @Lilli
    Aufgrund der dicken Nusswände mit meinem Waffeleisen empfehle ich alles trockene wie Nüsse und Randabschnitte draußen zu lassen. Alles Cremige kann dagegen rein. Manche mischen etwas Kakao in den Teig. Variationen gibt es viele.

    Danke für den durchaus sehr wichtigen Hinweis mit dem „Durchzug“ ;)
    Nach einer Woche haben mir die Oreschki auch besser geschmeckt, allerdings wird dies sicherlich Geschmackssache bleiben. Aber man kann es ja mit ein Paar Nüssen ohne Weiteres ausprobieren. 90% den Nüsse zeitnah verspeisen und mit 3..4 ein Experiment wagen. Nr. 1 nach einer Woche, Nr. 2 nach 2 Wochen usw… Spätestens wenn sie einen an Pidan erinnern, würde ich es lassen. ;)

  7. Meine kasachische Freundin nimmt als Füllung Muh-Muhs (diese Bonbons im gelb-weiß gestreiften Papier), die mit Sahne aufgekocht werden.

  8. ich mache die füllung anders… unter die gekochte kondensmilch eine packung Butter unterschlagen (1 dose + 1 P. Butter) dann ist die Creme so cremig und locker…dass ich mich reinlegen könnte…

    probier`s aus Eugen!!!

  9. Hallo Eugen, ich habe mal eine Frage speziell zu dem Teig der Zaubernuss:
    wird dieser richtig knusprig bzw. hart oder ist der von der Konsistenz noch ein bisschen weich nach dem Backen? Ich habe nämlich vor, für Weihachten Raffaellos nachzumachen und da wollte ich wissen, ob die Zaubernuss ungefähr der Waffel in den Raffaellos entspricht?

    Danke schon mal für deine Antwort :)

    Liebe Grüße :)

  10. Hi Vivien,

    Der Teig wird nicht elastisch oder weich, eher fest. Verglichen mit der Kokoskugel, werden die Nusswände in meinem Waffeleisen doppelt so dick. Hmm mit Kokos eher schwer vorstellbar aber wenn man einen Waffeleisen findet, der dünnere Wände backen kann, wäre es sicherlich einen Versuch wert.

    Gruß Eugen

  11. Vielen Danke für deine schnelle Antwort, Eugen! :)

    Ich habe mir so ein Waffeleisen bestellt, ich probier’s einfach mal aus :)

    Liebe Grüße *Vivien*

  12. Hallo
    klingt echt lecker….aber wo bekomme ich so ein Eisen zu kaufen?
    Danke jetzt schon für die Antwort

  13. Bei amazon.de gibt es die Geräte! Einfach in der „Suche“ das Wort „Zaubernuss“ eintippen!!! Die oreschki schmecken richtig gut! Das ist das Rezept aus meiner Kindheit. Letztes Jahr habe ich die in den Kindergarten gebracht. Boh, haben alle Eltern Augen gemacht!!!

  14. wir machen das grad von deinem rezept schmeckt bestimmt hatte eine rusische mutter bei unseren schulbacktag

  15. hallo, kenne die nüsse schon seid meiner kindheit, allerdings noch nie selbst gemacht… hört sich ziemlich kompleziert an…. habe gestern ausprobiert… super einfach… muss man einfach ein mal machen und dann geht eigentlicht relativ schnell, uns das sagt eine die zwei linke hände hat… meinem dreijährigen sohn hat es super gefallen, hat fleisig mitgeholfen und klar genascht…. super einfach, nur mal ausprobieren. PS: z.b. andere plätzchen wie mandelhörnchen sind schwerer und komplizierter…

  16. Hi Aly,

    in den Kommentaren sind einige Alternativen erwähnt.
    Such mal bspw. bei Amazon oder eBay nach Zaubernuss.

    Viel Erfolg!

  17. Hey… ich kenne diese Nüsse von meinem Mann und seiner Familie. Habe heute Oreschki gemacht und habe die schon gekochte Kondensmilch aus dem Russischen Laden bei uns benutzt. Die kondensmilch ist zwar dickflüssig aber doch sehr cremig/weich. Die gekauften da ist die Füllung relativ fest. Gibt es eine möglichkeit, auch bei selbstgemachten Oreschki die Füllung noch fester hin zu bekommen?

    Danke jetzt schon mal für dich Antwort.

  18. Hi Eva,

    die einfachste Methode ist, die Kondensmilch länger zu kochen.
    Ich erwähne im Beitrag, dass sie immer dunkler wird, ehh länger man kocht.
    Sie wird nicht nur dunkler, sondern auch fester.
    Nur nicht übertreiben, sonst verbrennt der Zucker.
    Hatte ich zwar noch nicht, aber es ist die logische Konsequenz.

    Grüße Eugen

  19. Die Mutter meines damaligen Freundes hat diese Nüsse immer gemacht.
    Ich dachte immer es sei eine Russische Spezialität, da ich so ein Waffeleisen NIE in einem Deutsch Laden gesehen habe aber nun, ICH BIN BEGEISTERT! Das wird nachgekocht / gebacken! :)

  20. Wir rühren in die Creme noch ca 1 Dose Butterkekse und die Ränder der Nüsse (mit der Küchenmaschine oder Nudelholz zerkleinern) dann ist die Creme fester. Man kann sie dann mit einem Messer in die Nusshälften streichen, geht meiner Meinung nach schneller als mit nem Löffel.

  21. Das ist ein toller Rezept.ich empfele es allen weiter ;) :)

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